Die Serie geht in die «Belle»

kadetten1. Mannschaft, Quickline Handball League

Es ist wie verhext in der AXA Arena: Die Kadetten Schaffhausen unterliegen Pfadi Winterthur im vierten Spiel der Playoff-Halbfinalserie mit 28:29. Dies, nachdem man sich zwischenzeitlich von einem 4-Tore-Halbzeitrückstand zurückgekämpft hatte.

Nervenaufreibend war dieses vierte Playoff-Halbfinalspiel. Insbesondere für die knapp 300 mitgereisten Fans in Orange. Nachdem die Kadetten zur Halbzeit mit 12:16 gegen Pfadi Winterthur zurücklagen, gelang es der Equipe von Hrvoje Horvat sich bis zur 45. Spielminute zurückzukämpfen. Schlussendlich musste man sich jedoch mit einem Tor (28:29) geschlagen geben. Damit kommt es kommenden Donnerstag, 2. Mai, zur Belle in Schaffhausen (Anpfiff 18.15 Uhr).

Rund 2000 Zuschauerinnen und Zuschauer hatten das heutige Derby in der Eulachstadt verfolgt. Zu Beginn glaubte man in diesem schon fast, ein Déjà-vu vom Spiel am vergangenen Donnerstag zu erleben. In einer ausgeglichenen Startphase gelang es Mehdi Ben Romdhane mit dem Treffer zum 3:2 erstmals in Führung zu gehen. Ab der 15. Spielminute übernahm dann Pfadi das Ruder und setzte sich mit schnellen Treffern von Jud und Rinderknecht auf plus drei ab (5:8). Mit Power aus dem Rückraum von Ben Romdhane und Martinović gelang es den Kadetten in der 23. Spielminuten zum Anschlusstreffer (11:12). Doch dies hinderte die Hausherren nicht daran, bis zur Pause auf 12:16 davonzuziehen.

Nach dem Seitenwechsel netzte Bestplayer Maros sogleich zum 13:16 ein. Für kurzen Schrecken sorgte dann der Zusammenstoss zwischen Lier und Bräm, bei dem der Schaffhauser  mit Schmerzen am Kopf vom Feld musste und nicht mehr eingesetzt wurde. Die Pfader zeigten weiterhin, dass sie dieses fünfte Spiel unbedingt erzwingen wollen.  Nachdem sich daraufhin ein 3-Tore-Rückstand eingependelt hatte, stellte Ben Romdhane in der 41. Minute erstmals wieder auf minus zwei aus Kadetten-Sicht (19:21). Folgend netzte Maros den 20. Kadetten-Treffer ein, Julien Meyer – heute mit einer tollen Quote von 38% – parierte einen Wurf von Jud und brachte die Kadetten weiter zurück ins Spiel. Nach 47 gespielten Minuten ist es Herburger, der zum 22:22-Ausgleich traf. Es sollte nochmals spannend werden im Duell der beiden ewigen Rivalen. Und zu einem entsprechenden Kopf-an-Kopf-Rennen entwickelte sich die Schlussphase. Ein, zwei Fehler zu viel aufseiten der Orangen führten am Ende dann aber dazu, dass die Gastgeber die Partie mit einem Tor mehr für sich entschieden. «Alles in allem haben wir ein vernünftiges Spiel gezeigt, konnten uns in der zweiten Halbzeit im Angriff verbessern und so zurückkämpfen», so Hrvoje Horvat. Leider hat man in den letzten Minuten die Chance verpasst, den Sack zuzumachen. Weiterhin verzichten musste Horvat auf Cañellas aufgrund dessen Oberschenkelverletzung. «Schlussendlich waren es die Kleinigkeiten übers ganze Spiel, die uns den Sieg gekostet haben.» Dem stimmt Bestplayer Luka Maros zu. «In der ersten Halbzeit haben die Emotionen gefehlt», meint der achtfache Torschütze. «In der zweiten Halbzeit kommen wir wieder ran, machen einige dumme Fehler und ermöglichen ihnen mit einfache Toren den Vorsprung wieder zu erhöhen. Diese Nuancen haben heute entschieden.» Er ergänzt: «Wir alle wissen, dass die Playoff-Serien über fünf Spiele gehen können.» Nun heisst es aber: «Das Spiel abhaken und am Samstag die Mobiliar Arena zu unserer Heimarena machen.» Denn da geht es, noch vor der Entscheidung im Halbfinal, gegen den RTV Basel um den Titel im Mobiliar Handball Cup.

Auch in der zweiten Serie zwischen dem HC Kriens-Luzern und GC Amicitia Zürich kommt es nach dem heutigen Sieg der Zürcher nächste Woche zum Entscheidungsspiel, wer in den Final einzieht.

Pfadi Winterthur – Kadetten Schaffhausen 28:29 (16:12); AXA Arena Winterthur; Kadetten Schaffhausen: Pilipović (1.-40./3P.), Meyer (40-60./6P.), Ben Romdhane M. (5), Matzken, Rikhardsson (4), Hrachovec, Schopper (3), Ben Romdhane S., Lier, Brücker (1), Pietrasik, Marković, Maros (8), Martinović (5), Herburger (2); nicht eingesetzt: Ben Romdhane S., Petrić; angeschlagen/verletzt: Cañellas, Bartok; Pfadi Winterthur: Ahmetasevic (6P.), Wipf (0P.), Tynowski (3), Rellstab (2), Heer (1), Radovanovic (3), Jud (7), Bräm, Moreira (2), Bühlmann, Morros, Hadj Sadok (2), Ruh, Leopold (5), Lioi (2), Rinderknecht (2); drei Zweiminutenstrafen gegen Kadetten Schaffhausen und  drei Zweiminutenstrafen gegen Pfadi Winterthur; Stand der Playoff-Halbfinalserie: 2:2

Quelle: Kadetten Medienstelle

Fotos: Martin Deuring

Vielen Dank an alle mitgereisten Fans für eure Unterstützung.

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